Berufsbild
Sie arbeiten dort, wo erwachsene Menschen mit Einschränkungen und Behinderungen sowie betagte Menschen wohnen. Sie unterstützen, erhalten und fördern ihre körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Ressourcen. Sie sorgen dafür, dass sie sich in ihrer Umgebung wohl fühlen und den Alltag möglichst selbstständig bewältigen können. Sie realisieren und dokumentieren Therapien. Sie sind im Dialog mit Angehörigen, arbeiten eng mit anderen Fachpersonen zusammen, übernehmen Führungsaufgaben und leiten Drittpersonen in Aktivierung an. Sie befähigen die betreuten Menschen, ihre Talente und Interessen aktiv zu nutzen, damit diese so viel wie möglich selbständig tun und entscheiden können.
Ein Geben und Zurückbekommen
Als Aktivierungsfachfrau HF resp. Aktivierungsfachmann HF geben Sie viel – und Sie bekommen viel zurück. Sie helfen den betreuten Personen, ihre Fähigkeiten und Interessen aktiv zu nutzen. So können Menschen trotz ihres hohen Alters oder einer Beeinträchtigung so viel wie möglich selbstständig entscheiden und tun. Ihr Arbeitsplatz befindet sich in einem Alters- und Pflegheim, Pflegezentrum, Tagesheim, in einer psychiatrischen Klinik oder Spezialklinik, auf der Geriatrieabteilung eines Spitals oder in einem Behindertenwohnheim. Die Institutionen sind öffentlich oder privat, gross oder klein, auf dem Land oder in der Stadt gelegen. Es gibt viele Teilzeitstellen.
Ihre Aufgaben sind vielfältig:
- Sie konzipieren ein bedarfsgerechtes Aktivierungsangebot für Einzelpersonen und Gruppen, orientiert an den Rahmenbedingungen der Institutionen.
- Sie planen Einzel- und Gruppentherapien und realisieren, reflektieren und dokumentieren diese.
- Sie bieten Aktivierungsangebote integriert auf Abteilungen von Alters- und Pflegeheimen, auf Wohngruppen und in Tageskliniken an.
- Sie arbeiten eng mit einem interprofessionellen Team zusammen und pflegen den Kontakt mit Angehörigen der zu betreuenden Person.
- Sie organisieren und koordinieren die aktivierende Alltagsgestaltung.
- Sie handeln in herausfordernden Situationen kompetent und verantwortungsvoll.
- Sie organisieren Feste, Feiern und Kulturveranstaltungen.
- Sie führen Mitarbeitende und Freiwillige und übernehmen Verantwortung für Auszubildende.
- Sie setzen geeignete Mittel und Methoden professionell und bedarfsgerecht ein und ermöglichen den Klientinnen und Klienten ihre Ressourcen bestmöglich zu nutzen.
- Sie erfassen die Klientinnen und Klienten ganzheitlich und unterstützen sie in der Bewältigung ihrer aktuellen Lebenssituation.
- Sie sind für Konzeption, Führung und Qualitätssicherung des Bereiches Aktivierung verantwortlich.
- Sie sind am Puls der Zeit und entwickeln innovative Angebote basierend auf aktuellen Erkenntnissen.
Der richtige Beruf für Sie?
Die breite Tätigkeit als Fachperson für Aktivierung setzt physische und psychische Belastbarkeit, Kommunikationsfähigkeit und Geduld mit den Klientinnen und Klienten voraus. Der Umgang mit Angehörigen, Teammitgliedern und anderen Fachpersonen in der Institution erfordert eine hohe soziale Kompetenz. Können Sie sich vorstellen, selber als Fachperson für Aktivierung zu arbeiten? An der Informationsveranstaltung erfahren Sie mehr über die Anforderungen und alle Details der 3-jährigen Ausbildung.
Ihre Perspektiven
Mit dem Diplom erlangen Sie den eidgenössisch anerkannten Titel dipl. Aktivierungsfachfrau HF resp. dipl. Aktivierungsfachmann HF. Die Nachfrage nach Fachpersonen mit Ausbildung am medi ist gross. Es bestehen verschiedene Weiterbildungsmöglichkeiten, beispielsweise ein Abschluss als Ausbildner resp. Ausbildnerin, ein Diplom in Erwachsenenbildung, die höhere Fachprüfung als Heimleiterin resp. Heimleiter.
Selbstverständlich können Sie auch unsere interessanten, speziell für diplomierte HF-Absolventinnen und Absolventen konzipierten Fachkurse besuchen.
Mit dem Abschluss haben Sie ausserdem Zugang zu Fachhochschulen. Informieren Sie sich über die Weiterbildungsmöglichkeiten für Dipl. Aktivierungsfachpersonen HF am medi.